Diabetikerfüße
Merkmale diabetischer Füße:- Schmerzempfinden:
Das Schmerzempfinden ist aufgrund des Diabetes oft herabgesetzt. Druckstellen oder kleinere Verletzungen an den Füßen werden nicht wahrgenommen, da keine Schmerzen verspürt werden.
- Wundheilung:
Die Wundheilung verläuft beim Diabetiker langsamer und ist oft eingeschränkt.
Wichtige Verhaltensregeln:
Grundsatz: Behandeln Sie auch kleinste Verletzungen mit ganz besonderer Vorsicht!
Füße täglich untersuchen oder kontrollieren (lassen)
- Gibt es Verletzungen, Rötungen oder Hühneraugen?
- Sehen Sie Einrisse in der haut (=Eintrittspforten für Bakterien)?
Wichtig
- Kontrollieren Sie auch die Zehenzwischenräume
- Kontrollieren Sie auch Ihre Fersen (eventuell mit einem Spiegel!)
Füße tägliche waschen:
- Dauer ca. 5 - 7 Minuten
- Maximaltemperatur 38 Grad Celsius (unbedingt Badethermometer benützen!)
- Rückfettenden, flüssigen Badezusatz verwenden, Badesalz vermeiden!
- Gründlich, aber vorsichtig abtrocknen (besonders die Zehenzwischenräume !)
- Weiches Handtuch verwenden, eher tupfen statt rubbeln
Fußpflege
- Schneiden Sie niemals selbst an Hühneraugen und Hornhaut
- Feilen Sie Ihre Nägel anstatt sie zu schneiden
- Vermeiden Sie Hühneraugenpflaster, -salben oder -tinkturen
- Nehmen Sie nur diabetesgeschulte Fußpflege in Anspruch (fragen Sie Ihren Arzt)
Regelmäßige Fußgymnastik
Weitere Tipps zum Schutz gefährdeter Füße:
- Gehen Sie niemals barfuss oder nur in Strümpfen, tragen Sie Schuhe nie ohne Strümpfe
- Tragen Sie Baumwollstrümpfe, vermeiden Sie Strümpfe aus synthetischen Materialien
- Vermeiden Sie Strümpfe mit aufliegenden Nähten oder mit Stopfnähten
- Vermeiden Sie Wärmflaschen, Heizkissen, Fußwärmen am Kamin oder an der Heizung
- Untersuchen Sie Schuhe genau auf Fremdkörper, Nähte und drückendes Innenfutter
- Beachten Sie beim Schuhkauf:
- richtige Länge und auf richtige Weite der Schuhe
- weiches Leder
- fachkundige Beratung
- Kaufen Sie neue Schuhe am späten Nachmittag, dann sind die Füße geschwollener.
- Tragen Sie anfangs neue Schuhe nur stundenweise und untersuchen Sie anschließend die Füße auf eventuelle Druckstellen.
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Quelle: ZFD Zentralverband der Podologen und Fußpfleger Deutschland e.V.